Ist
der Bewegungsradius eines Gelenkes aufgrund einer verhärteten Gelenkkapsel ersteinmal
eingeschränkt, reagiert auch das Gewebe rund um das Gelenk mit einer
Funktionseinschränkung.
Beides
führt dann dazu, dass das Gelenk nicht mehr optimal bewegt werden kann.
Natürlich
kann man jetzt mit statischem Dehnen einem Teil des Problems zu Leibe
rücken.
Dadurch wird die Muskulatur tatsächlich flexibler – aber
man hat nur ein Teil des Problems gelöst und zwar das Folgeproblem,
nicht das ursächliche Problem, nämlich die verhärtete
Gelenkkapsel.
Beispiel
vorderer Oberschenkelmuskulatur rectus femoris:
Zunächst wichtg zu wissen:
Jeder Muskel, jedes Muskelbündel hat einen Ursprung und einen
Ansatz. Der Ursprung ist dicker als der Ansatz.
Beim
statischen Dehnen erreicht man zusätzlich hauptsächlich zunächst
den dünneren Bereich der Muskulatur, also den Ansatz der Muskulatur
im Kniegelenk und nicht bzw. kaum den dickeren Bereich, den Ursprung
der Muskulatur im Bereich der Hüfte. Es wird zunächst das gedehnt,
was am leichtesten dehnbar ist, und das ist der Bereich rund um den
Ansatz.
Und
die Gelenkkapsel befindet sich immer am Ende des dickeren Bereiches
des Muskulatur.
Zum Gelenk selbst:
Ein
Gelenk ist eine Verbindung von mehreren (mindestens zwei) Knochen.
Um
jetzt die Funktion der Gelenkkapsel zu verbessern muss man entweder
dafür sorgen, dass sich der Abstand der Gelenkpartner vergrößert.
Oder man sorgt dafür, dass sich die Bewegung innerhalb der
Gelenkkapsel verbessert.
Um
den Abstand der Gelenkpartner zu vergrößern – z.B. im Bereich
Ellenbogen oder Schultern, kann man eine Gewichtsmanschette am
Unterarm befestigen. Den Unterarm lässt man dann für 5 Minuten
lang, gestreckt und entspannt nach unten hängen (offene Hand).
Für die zweite Möglichkeit benötigt man ein Widerstandsband. Als
dritte Möglichkeit kannst du das Gelenk in die Korrekte Position
bewegen und von dort in möglichst viele Richtungen durchbewegen.
Du
kannst auch mit Druck und Zug im Bereich eines schmerzenden Gelenkes
arbeiten. Dabei kombinierst du sowohl die Gelenkkompression wie auch
das Auseinanderziehen der Gelenkpartner.
Als weitere Möglichkeit
bietet sich das Flossing an: Beim Flossing wird ein Gummiband mit
einem kräftigen Zug um die zu behandelnde Extremität gewickelt. Durch den Druck werden die Gewebsschichten aneinandergepresst. Wird
das Band dann gelöst durchspült die neu einfließende
Gewebeflüssigkeit das behandelte Areal.
Short and simple: Es ist zwar möglich, das Gewebe um das Gelenk
herum flexibler zu machen, wenn es aber auch ein Problem aufgrund der
Gelenkmechanik gibt, ist diese Verbesserung nur von kurzer Dauer. Dann musst du zusätzlich direkt am und mit dem Gelenk arbeiten.
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JÖRG LINDER AKTIV-TRAINING
Master of Arts in Gesundheitsmanagement und Prävention
Triathlon-Trainer-B-Lizenz (Langdistanz)
Kontakt /Mail: info@aktiv-training.de
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